Bahn-Training mit Roger Kluge

Olivia Schoppe (v.l.), Pia Grünewald, Madison-Experte Roger Kluge (2 x Weltmeister, 3 x Europameister), Sine Zoé Temmen und Hanna Dopjans. Foto: Arne Mill

Berlin, 29. Januar. Hanna Dopjans, Sina Zoé Temmen, Pia Grünewald und Olivia Schoppe aus dem neu gegründeten LKT Team hatten am Rande des 111. Berliner Sechstagerennens im Berliner Velodrom die seltene Möglichkeit, eine ausgiebige Madison-Trainingseinheit mit Roger Kluge zu absolvieren. 


Roger Kluge ist inzwischen eine Bahn-Ikone: zweimaliger Weltmeister und dreifacher Europameister im Madison, Olympia-Silber im Punktefahren 2008 in Peking, und und und.... Der bald 38-Jährige, der bei seinen fünften Olympischen Spiele im Sommer in Paris gemeinsam mit Partner Theo Reinhardt nochmals eine Medaille anstrebt, hat aber nie seine Wurzeln vergessen. 2008/09 fuhr er für das LKT Team Brandenburg, ehe ihm der Sprung zu den Profis gelang. Im Rahmen des „Six-Day-Weekends“ im Berliner Velodrom gab Kluge jetzt eine Trainingsstunde für Hanna Dopjans, Sina Zoé Temmen, Pia Grünewald und Olivia Schoppe aus dem neu gegründeten LKT Team für Frauen. Die Mannschaft fährt in dieser Saison erstmals mit einer UCI-Continental-Lizenz. Fast alle Mannschaften aus dem Berliner U23-Frauenfeld schlossen sich an, darunter auch Fahrerinnen aus Dänemark, Israel und Polen – insgesamt 22 Fahrerinnen.

Roger Kluge im Berliner Velodrom im Gespräch mit (vl.) Pia Grünewald, Olivia Schoppe und Hanna Dopjans. Foto: Arne Mill

Kluge zeigte mit seinem Partner Moritz Augenstein, dem amtierenden deutschen Madison-Meister, verschiedene Griff-Techniken oder die richtige Positionierung auf dem Oval. „Das A und O ist, alle Fahrer im Blick zu haben – mindestens die ersten Fünf, am besten alle“, sagt der siebenmalige Sixdays-Sieger.Olivia Schoppe reiste sogar eigens aus Leipzig an, obwohl sie später am Abend aufgrund ihres Alters nicht starten durfte. „Ich fand es echt toll, dass Roger sich die Zeit für uns genommen hat. Ich bin, obwohl ich schon so ewig auf dem Rad sitze, noch ein Madison-Neuling. Gerade solche Trainingseinheiten mit professioneller Einschätzung und Erklärung helfen da enorm“, sagt die 23-Jährige.

„Er hat uns einige Tipps gegeben, was den Griff und die richtige Fahrweise angeht und was jedes Team individuell verbessern kann, was für mich und auch für die anderen jüngeren Sportlerinnen sehr hilfreich ist.“ Vom zweimaligen Weltmeister zeigte sie sich sehr beeindruckt: „Er macht einen total sympathischen und bodenständigen Eindruck, das bewundere ich sehr, da er ja auch ein Profi mit World-Tour-Erfahrung ist“, sagt Olivia Schoppe.

 

Auch für Initiator Steffen Blochwitz war die Trainings-Session im Velodrom ein Erfolg. „Wir wollen im LKT Team die Bahn fördern und haben Frauen, die auf der Bahn Erfolge erzielen wollen. Deshalb müssen wir jede Chance nutzen, um auf die Bahn zu kommen und Erfahrungen zu sammeln. Die Gelegenheiten sind nicht unendlich“, sagt Blochwitz, auch Teamchef beim LKT Team. „Das so viele teilnehmen, haben wir nicht gedacht, hat uns aber sehr gefreut. Ziel der Übung war das Verständnis auf der Bahn im generellen und für den Partner im Besonderen zu verbessern. Es hat allen Spaß gemacht und sollte unbedingt wiederholt werden“, ergänzt Blochwittz.

Im U-23-Rennen belegten belegten Grünewald/Temmen Platz drei.  Zum Ergebnis

Lena Reißner gewinnt EM-Bronze

Apeldoorn, 11. Januar. Lena Reißner aus dem LKT Team hat bei den Bahnradsport-Europameisterschaften im niederländischen Apeldoorn mit der deutschen Nationalmannschaft die Bronzemedaille in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung gewonnen. Zusammen mit Franziska Brauße (Eningen), Lisa Klein (Erfurt) und Laura Süßemilch (Aulendorf) siegte Reißner im kleinen Finale um Platz drei in einer Zeit von 4:14,768 Minuten überlegen gegen das Quartett aus Irland. „Ich finde es voll cool, dass ich das Vertrauen bekommen habe, das Finale zu fahren und bin froh, dass ich meine Leistung abrufen konnte“, jubelte Reißner über die Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung der Frauen.

Lena Charlotte Reißner (ganz links) mit Lisa Klein, Laura Süßemilch, Franziska Brauße und Mieke Kröger nach dem Gewinn der EM-Bronzemedaille. Foto: Arne Mill

Für die 23-Jährige aus Erfurt war es die zweite EM-Medaille nach Gold mit den Verfolgerinnen bei der EM 2021 in Grenchen. Reißner untermauerte mit der guten Vorstellung damit ihre Ambitionen für einen Platz im Aufgebot für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris. Für den Jahreshöhepunkt liegt die Mannschaft von Bundestrainer André Korff voll auf Kurs. „Wir sind der Olympia-Qualifikation einen Schritt nähergekommen, die Bronzemedaille war das Ziel. Wir kommen voll aus der Trainingsphase und sind noch weit weg von dem, was uns im Sommer abverlangt wird“, bewertete Korff das Abschneiden der deutschen Frauen, zeigte sich aber sehr zufrieden, mit dem was seine Frauen so früh im Jahr bei den Titelkämpfen in den Niederlanden gezeigt haben.

UPDATE: Im Punketfahren belegte Lena Charlotte Reißner beim Sieg von Lotte Kopecky (Belgien) Platz zwölf.

Lena Reißner steht im EM-Aufgebot

Apeldoorn, 4. Januar. Lena Charlotte Reißner aus dem LKT Team steht im Aufgebot des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für die Bahnrad-Europameisterschaften vom 10. bis 14. Januar in Apeldoorn (www.ekbaanwielrennen.nl). Nach einem Trainingslager vor den Weihnachtsfeiertagen läuft aktuell die Vorbereitung auf die Wettbewerbe, die gleichzeitig wichtiger Bestandteil der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind.

Schwerpunkt für Reißner wird vermutlich erneut die Mannschaftsverfolgung zusammen mit den 2021-Olympiasiegerinnen Franziska Brauße (Ceratizit WNT pro Cycling), Lisa Klein (Lidl-Trek), Mieke Kröger (RV Teutoburg Brackwede) und der 2021-Weltmeisterin Laura Süßemilch (Hess-Cycling Team). „Ich hoffe schon, dass ich im Vierer zum Einsatz komme und mich da auch ein bisschen zeigen kann im Hinblick auf die Olympischen Spiele im Sommer. Das wäre natürlich das Optimum“, sagt Reißner, die 2021 in Grenchen mit dem Vierer Gold gewann. Im Vorjahr – ebenfalls in Grenchen – kam die Thüringerin auch im Madison (Platz 7) und im Scratch zum Einsatz. „Wer welche Disziplin fährt, ist im Moment noch offen. Klar ist: Die EM ist schon wichtig für uns. Es ist aber super früh in der Saison – das betrifft aber alle“, sagt Lena Reißner vor der Europameisterschaft.

Lena Charlotte Reißner (r.) hier bei der Europameisterschaft 2021 in Grenchen mit Lea Lin Teutenberg. Foto: dpa

Seána Littbarski-Gray holt sich Meisterschaft im Omnium

Frankfurt/Oder, 17. Dezember. Seána Littbarski-Gray, die ab der Saison 2024 für das neu aufgestellte LKT Team fahren wird, hat bei den deutschen Meisterschaften im Omnium in Frankfurt (Oder) überraschend den Titel gewonnen. Die 18-Jährige aus Erfurt, die in diesem Jahr Junioren-Europameisterin im Punktefahren wurde, siegte mit 122 Punkten vor Fabienne Jährig (115/Berlin/MAXX Solar Rose Women Racing) und Lena Charlotte Reißner (112/Erfurt/SSV Gera), die ebenfalls ab 2024 das LKT-Trikot tragen wird. Titelverteidigerin Lea Lin Teutenberg  konnte aufgrund eines internationalen Einsatzes in Grenchen/Schweiz nicht an den Start gehen. Bei den Männern verteidigte Tim Torn Teutenberg erfolgreich seinen Vorjahres-Titel.                          Ergebnis Frauen

Teammanager Steffen Blochwitz freut sich mit der neuen Titelträgerin Seána Littbarski-Gray (l.) und der Drittplatzierten Lena Charlotte Reißner. Foto: Mill

Erstes Teamtreffen

läutet Start für das

LKT Team 2024 ein

Elxleben, 12. November 2023: Es wird ernst für das LKT Team: Das neu gegründete UCI Women's Continental Team kam  in Elxleben zum ersten Teamtreffen zusammen. Die zehn Fahrerinnen Lena Reißner, Lucy Mayrhofer, Karoline Goldschmidt, Victoria Stelling, Seána Littbarski-Gray, Mira Winkelhag, Olivia Schoppe, Pia Grünewald, Hanna Dopjans und Sina Zoé Temmen trafen bei Erfurt die Teamleitung  mit Teamchef Steffen Blochwitz, den Sportlichen Leiter:innen Trixi Worrack, Stephanie Gaumnitz und Olaf Janson sowie Mechaniker Uwe Schönau. 

Nach einer Kennenlernrunde und gemeinsamen Wichteln am ersten Tag hielt der zweite Tag zu Beginn  ein Foto-Shooting sowie die Anprobe der Teambekeldung bereit. Einhellige Meinung: Die Hosen, Trikots und Jacken vom Ausrüster Bioracer sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern bieten auch hohen Tragekomfort in Training und Wettkampf. Mechaniker Uwe Schönau stellte anschließend den Fahrerinnen ihr neues Sportgerät vor: das Rennrad Orbea Orca OMX. Schönau hatte auch für viele Fahrerinnen wertvolle Tipps, um nach der Auslieferung der Räder in den nächsten Tagen und Wochen die optimale Sitzposition zu finden. Am Nachmittag stand ein Besuch in einer Laser-Tag-Arena an: Bei den Einzelspielen setzte sich Karoline Goldschmidt am besten in Szene, auf den letzten Platz kam Steffen Blochwitz. Beim gemeinsam Bowling revanchierte sich der Teamchef und gewann vor Lena Reißner.


Am letzten Tag sorgten die Sportlichen Leiterinnen Stephanie Gaumnitz und Trixi Worrack für viel Spaß und Schweiß bei gemeinsamen Spielen. Anschließend reisten die zehn Fahrerinnen nach Hause - dort steht jetzt viel individuelle Training auf dem Programm, ehe die neue Mannschaft Ende Februar zum ersten gemeinsamen Trainingslager kurz vor dem Saisonstart erneut zusammenkommt - dann in Kroatien.